Leistungen

Leistungen

Diagnostische Methoden

Die genaue Identifizierung der Entzündung ist eine wichtige Voraussetzung für die exakte Diagnosestellung. Die exakte Diagnosestellung wiederum ist von Bedeutung für eine maßgeschneiderte individuelle Therapie und hilft uns dabei den möglichen Verlauf der Erkrankung in der Zukunft zu verstehen und positiv zu beeinflussen.

Anamnese

Zuhören. Fragen. Muster erkennen.

Das ausführliche Arzt-Patientengespräch ist – trotz der technischen Fortschritte in der Medizin – die wesentliche Grundlage für die Diagnosestellung. Gerade bei rheumatischen Erkrankungen kommt es vor, dass Symptome auftreten, die vom Patienten als weniger wichtig oder ohne klaren Zusammenhang empfunden werden und deshalb nicht berichtet werden. Erst auf professionelle Erfragung können diese Symptome als Muster einer Erkrankung erkannt und die exakte Diagnose gestellt werden. Die weitere Diagnostik dient dann der Diagnosebestätigung.

Körperliche Untersuchung

Fokus Mensch

Da rheumatische Erkrankungen den gesamten Körper betreffen können, liegt der Fokus in der körperlichen Untersuchung nicht etwa in einem einzelnen Organ oder einem Gelenk, sondern besteht aus einer vollständigen internistischen Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung von Haut und Bewegungsapparat.

Ultraschalldiagnostik

Schonend und schnell

Der Ultraschall ist ein wichtiger persönlicher und wissenschaftlicher Schwerpunkt von Herrn Dr. Scheicht. Seit Jahren engagiert er sich regelmäßig als Ausbilder für ärztliche Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet und kann auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Die einfache und rasche Durchführbarkeit, die Patientenfreundlichkeit und die fehlende Patientengefährdung haben dazu geführt, dass der Ultraschall heute meist als erstes bildgebendes Verfahren nach Anamnese und klinischer Untersuchung eingesetzt wird.

Der Wert des Ultraschalls liegt in der Frühdiagnostik, der Therapieüberwachung und der Prognoseabschätzung.

Hochauflösender Ultraschall der Gelenke

Heutzutage eine Standarduntersuchung, ermöglicht der Ultraschall der Gelenke aufgrund seiner guten Darstellungsqualität, dass frühe entzündliche Veränderungen z.B. an den kleinen Gelenken bei der rheumatoiden Arthritis zuverlässig erkannt werden. Durch spezielle technische Einstellungen wie den sogenannten Power-Doppler kann Ausmaß und Aktivität einer Entzündung erkannt werden, sowie Aussagen zur Prognose gemacht werden. Außerdem können strukturelle Schädigungen von Knorpel und Knochen dargestellt werden.

Hochauflösender Ultraschall der Gefäße

Entzündungen der Blutgefäße wie z.B. bei der Riesenzellarteriitis inklusive der Arteriitis temporalis können in der modernen Rheumatologie mittels Ultraschall rechtzeitig diagnostiziert werden, so dass in aller Regel auf eine invasive Biopsie des Blutgefäßes verzichtet werden kann. Mittels sogenannter Duplex-Sonographie können neben den Arterien an den Schläfen (Temporalarterien), des Gesichts und des Hinterkopfes auch die Arterien der Halsschlagadern (Carotiden), die Wirbelarterien (Vertebralarterien), Unterschlüsselbeinarterie (Arteria subclavia), die Arterien der Achseln, sowie die Hauptschlagader (Aorta) und die Beinarterien untersucht werden.

Hochauflösender Ultraschall der Speicheldrüsen

Speicheldrüsen werden regelmäßig im Rahmen verschiedener rheumatischer Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen. Ultraschall erlaubt eine schnelle und zuverlässige Beurteilung der Struktur und des Ausmaßes von Veränderungen. Somit kann in den meisten Fällen auf eine invasive Biopsie zur Diagnosestellung verzichtet werden.

Hochauflösender Ultraschall der Organe

Kernstück der allgemein-internistischen Untersuchung ist der Ultraschall der Organe von Bauch und Brustkorb. Eventuelle rheumatische Organbeteiligungen können leicht nachgewiesen und frühzeitig diagnostiziert werden.

Gelenkpunktion ggfs. mit Gelenkinjektion

Sowohl zur Klärung der Diagnose bei unklaren Gelenkschwellungen, als auch als effektive therapeutische Maßnahme spielt die Gelenkpunktion ggfs. mit Gelenkinjektion eine große Rolle. So kann in den meisten Fällen die Ursache der Entzündung identifiziert werden und präzise und schonend entzündungshemmende Medikamente an den Ort der stärksten Entzündung gebracht werden.

Mikroskopische Analyse der Synovialflüssigkeit (Gelenkflüssigkeit)

Die sogenannten Kristallarthropathien (Gicht und Pseudogicht) sind an eindeutigen Mustern in der sogenannten Polarisationsmikroskopie der Gelenkflüssigkeit zu erkennen. Die präzise Diagnose ist deshalb so wichtig, da eine Therapie dieser Erkrankungen meist eine lebenslange Therapie erforderlich macht.

Laboruntersuchungen (inklusive spezieller rheumatologisch-immunologischer Verfahren)

Laboruntersuchungen sind neben der ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung ein wesentlicher Bestandteil der rheumatologischen Diagnostik. Laborwerte werden auch für die Beurteilung von Krankheitsaktivität und zur Abschätzung der Prognose eingesetzt. Zudem können Aussagen über die Funktion innerer Organe gemacht werden und ein rheumatischer Befall innerer Organe oder gar Organschäden identifiziert werden. Nicht zuletzt ist die Labordiagnostik ein wesentlicher Bestandteil der Therapieüberwachung.

Kapillarmikroskopie

Die Kapillarmikroskopie erlaubt einen nichtinvasiven und patientenfreundlichen Blick auf die kleinsten Gefäße des Körpers – die Kapillaren – durch eine Mikroskopie an der Nagelfalz der Finger. Hierbei kann z. B. ein Raynaud-Syndrom abgeklärt werden oder es können frühe Veränderungen im Rahmen von Kollagenosen identifiziert werden, die eine rechtzeitige Therapieeinleitung möglich machen.

Folgende bildgebende Diagnostik wird bei Indikation durch unsere Kooperationspartner in unmittelbarer Nachbarschaft zur Rheumapraxis durchgeführt:

Röntgen

Das konventionelle Röntgenbild ermöglicht Aussagen zu strukturellen Schäden am Knochen und hat weiterhin einen hohen Stellenwert in der Diagnose und der Verlaufskontrolle von rheumatischen Erkrankungen. Bei der rheumatoiden Arthritis beispielsweise erfolgen Röntgenbilder der Hände und Füße in regelmäßigen Abständen im Verlauf der Erkrankung. Die Strahlenbelastung an den Händen und Füßen ist gering, dennoch gilt es die Indikation streng zu stellen, getreu dem Motto: so wenig Strahlung wie möglich und so viel wie nur absolut nötig!

Computertomographie (CT)

Die Indikation für eine Computertomographie wird in der Rheumatologie seltener gestellt im Vergleich zu den anderen bildgebenden Verfahren. Grund ist eine relativ hohe Strahlenbelastung. In den letzten Jahren konnte glücklicherweise die Strahlendosis aufgrund von technischem Fortschritt deutlich reduziert werden. Trotzdem wird dieses Verfahren nur dann angewandt, wenn andere Verfahren nicht möglich sind, oder eine präzise Aussage nur durch eine CT erfolgen kann. Wichtigste Untersuchung ist die Computertomographie des Brustkorbs mit speziellen Fragestellungen zur Lunge z.B. bei Veränderungen im Rahmen von Kollagenosen oder Vaskulitiden.

Magnetresonanztomographie (MRT/Kernspin)

Wie bei der Ultraschalluntersuchung ist die Magnetresonanztomographie frei von jeglichen Röntgenstrahlen. Sie ermöglicht die präzise Darstellung von Entzündungen z.B. an Gelenken und Blutgefäßen und stellt somit eine wertvolle diagnostische Ergänzung in speziellen Fragestellungen dar.

Knochendichtemessung (DEXA-Messung)

Ein häufiges Problem bei rheumatischen Erkrankungen ist die sogenannte Osteoporose (Knochenschwund). Die DEXA-Messung ist eine spezielle Art von Röntgenuntersuchung, die bei Verdacht auf eine Osteoporose eingesetzt wird. Sie zeichnet sich durch eine extrem niedrige Strahlenbelastung aus, wird an der Wirbelsäule und an den Hüftgelenken durchgeführt und dauert nur wenige Minuten.

PET-CT

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine hochempfindliche Untersuchungsmethode für den Nachweis von Entzündungen. Bei der PET-CT wird dieses Verfahren mit der Computertomographie kombiniert und ermöglich so z.B. bei unklaren Entzündungen den „Entzündungsherd“ im Körper zu identifizieren (z. B. bei der Riesenzellarteriitis). Im Rahmen der ambulanten spezialfachärzlichen Versorgung kann Patienten bei Bedarf auch diese hochspezialisierte Diagnostik kurzfristig bei unseren Kooperationspartnern angeboten werden.

Kooperationen / ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV)

Die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) ist eine neue vom Gesetzgeber geschaffene Versorgungsform, um Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen von niedergelassenen Ärzten und Krankenhausärzten gemeinsam zu behandeln. Herr Dr. Scheicht hat diese Versorgungform in Köln maßgeblich durch die Gründung und den Aufbau der „ASV Rheuma am Rhein“, eines der ersten und größten Kooperationsnetze in Deutschland, geprägt.
In Köln, Bonn und Leverkusen haben sich in diesem Netzwerk mehr als 15 Rheumatologen zusammengetan und versorgen als Team gemeinsam mit Lungenfachärzten, Rheumaorthopäden, Nieren- und Hautärzten und vielen weiteren Fachärzten Rheumapatienten unter optimalen Bedingungen.
Voraussetzung für die Aufnahme in diese neue Versorgungsform der ASV ist eine Überweisung des Hausarztes, wodurch ein Zugang zu dieser Behandlungsform sichergestellt ist.
Die gemeinsame Behandlung im interdisziplinären Team unter Ausschöpfung der gesamten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten des ambulanten und stationären Sektors ist der große Vorteil für Patienten.